Schädlings Lexikon


Der Käfer

Brotkäfer     Brotkäfer
(Stegobium paniceum)

Brotkäfer
 

Rostbrauner, ca. 3 mm langer Käfer. Volltier nimmt keine Nahrung auf. Legt bis zu 100 Eier an Nahrungsstoffen ab. Frischgeschlüpfte Larven weiß, breiten sich über größere Strecken aus und dringen überall ein. Puppe in ovalen, aus Nahrungsteilchen zusammengesponnenen Köchern. Meist nur 1 Generation pro Jahr.

Brot, Gebäck, Teigwaren, Getreidekörner zeigen stecknadelkopfgroße, kreisrunde Löcher. Schäden auch in Hülsenfrüchten, an Mahlprodukten, Fertignährmitteln, trockenen Pilzen und Gemüse, Kräutern, Tee, Kaffeebohnen u. a. Außerdem werden Verpackungsmaterialien, wie Papier, Pappe u. ä., durchfressen.

Befallene Ware muss verworfen werden - eine Behandlung der Lebensmittel ist nicht möglich. Umherkriechende Käfer in Bäckereien und Apotheken können mit Kontaktinsektiziden bekämpft werden. In Haushalten reicht es meistens aus, die Befallsursache (das Lebkuchenherz, altes Brot) zu finden und zu entfernen.


Kornkäfer     Kornkäfer
(Sitophilus granarius)

Kornkäfer
 

2,5-5 mm langer, brauner bis schwarzer, flugunfähiger Rüsselkäfer. Entwicklung vom Ei über Larve und Puppe zum Volltier erfolgt im Getreidekorn, gelegentlich auch in Teigwaren, Graupen u. a.. Eizahl pro Weibchen 100-200 Stück. Das Weibchen nagt ein Loch in das Getreidekorn, das zur Eiablage dient und danach wieder mit einem Sekret verschlossen wird. Äußerlich fast normal aussehende Körner enthalten Larve oder Puppe.

Durch die Larven werden die Körner vollkommen ausgefressen. Nur die leere durchlöcherte Hülle bleibt erhalten.

Befall durch die lichtscheuen Tiere nur im Inneren der Getreidehaufen; Getreide mit hohem Feuchtigkeitsgehalt wird bevorzugt. Befallenes Getreide erwärmt sich und wird muffig. Folgeschädlinge vergrößern die Verluste. Der Komkäfer ist der wichtigste Schädling in lagerndem Getreide.

Getreidevorräte, in denen sich Kornkäfer entwickeln, können mit Phosphorwasserstoff begast werden (Achtung: besondere gesetzliche Bestimmungen). Andere Bekämpfungsmittel können die Larven, die im Innern des Getreidekornes leben, nicht erfassen.

Im Wohnbereich können umherkriechende Käfer aufgesaugt werden. Befallene Waren (auf Produkte mit ganzen Körnern achten) im Haushalt wegwerfen.

Durch die Lagerung von Lebensmitteln bei kühlen Temperaturen (unter 13° C ) kann einem Befall vorgebeugt werden.


Kugelkäfer     Kugelkäfer
(Gibbium psylloides)

Kugelkäfer



 

2-3 mm lang, rotbraun, glänzend. Weibchen legt 20-30 Eier, Larven schlüpfen nach 2-4 Wochen. Dauer der Larvenentwicklung von Temperatur, Art und Menge der verfügbaren Nahrung abhängig. Normalerweise nur 1 Generation pro Jahr, in gut geheizten Räumen auch zwei. Käfer sehr beweglich, wandern bei Dunkelheit umher, lichtscheu, haben Vorliebe für Feuchtigkeit. Tagsüber versteckt in Boden- und Deckenhohlräumen. Häufiges Auftreten in alten Gebäuden.

Im Gegensatz zu anderen Käferarten ist das vollentwickelte Tier der Hauptschädling. Zerstört mit Vorliebe Seide, Wolle, Kunstfasern; aber auch Lebensmittel, Zigarren u. a. werden angefressen. Massenauftreten oft dort, wo organische Abfall- oder Isolierstoffe in Hohlräume hineingebracht wurden (evtl. durch Mäuse oder Ratten).

Die Käfer entwickeln sich hauptsächlich in alten Häusern unter der Fußbodendielung in der sogenannten Fehlbodenfüllung. Diese besteht in alten Gebäuden aus organischem Material, welches von den Käfern zur Entwicklung genutzt werden kann. Deshalb muss die Bekämpfung der Tiere auch dort, an ihrem Entwicklungsort, stattfinden. Die Maßnahmen müssen umfassend sein und das gesamte und alle Hohlräume im Haus erfassen. Sie sind aufwendig und langwierig und sollten nur von Fachbetrieben durchgeführt werden.


Mehlkäfer     Mehlkäfer
(Tenebrio molitor)

Mehlkäfer

 

Käfer ca. 12-18 mm lang, frischgeschlüpft braun, später schwarz, Punktstreifen auf Flügeldecken. Ca. 150-200 klebrige Eier werden zwischen der Nahrung abgelegt. Larve bis 28 mm lang, erst weiß, dann gelbbraun, glatt, als"Mehlwurrn" bekannt. Entwicklungsdauer vom Ei bis zum Käfer ca. 1/2 Jahr.

Larven und Käfer fressen und verschmutzen Mehlprodukte, Getreideabfälle, auch Teig- und Backwaren. Mehl wird klumpig und riecht muffig. Befall geht meist von unbeachteten Getreide- und Mehlabfällen aus. Larven bohren gelegentlich auch Löcher in Bretter und Balken. Auch Überträger verschiedener parasitärer Würmer.

Kontrollieren, ob Vogelnester (speziell Taubennester) am Haus die Befallsursache sein können. Dann sollten die Nester entfernt werden. Bei Taubenbefall ist es auch wegen vieler anderer Insekten, die auch in Wohnräume eindringen können, absolut sinnvoll, Vergrämungsmaßnahmen gegen Tauben zu ergreifen.

Auf Bauernhöfen kommt es häufiger vor, das Mehlkäfer aus angrenzenden Bereichen, in denen Getreide gelagert wurde oder aus Zwischendecken, in Wohnräume gelangen. Hier sollte dann zur Tilgung ein Schädlingsbekämpfer beauftragt werden.


Messingkäfer     Messingkäfer
(Niptus hololeucus)

Messingkäfer
 

Käfer kugelig, 2,5-4,5 mm lang. Braun, mit langen goldgelben Haaren bedeckt. Weibchen legt 20-30 Eier, Larven schlüpfen nach 2-4 Wochen. Dauer der Larvenentwicklung von Temperatur, Art und Menge der verfügbaren Nahrung abhängig. Normalerweise nur 1 Generation pro Jahr, in gut geheizten Räumen auch zwei. Käfer sehr beweglich, wandern bei Dunkelheit umher, lichtscheu, haben Vorliebe für Feuchtigkeit. Tagsüber versteckt in Boden- und Deckenhohlräumen. Häufiges Auftreten in alten Gebäuden.

Im Gegensatz zu anderen Käferarten ist das vollentwickelte Tier der Hauptschädling. Zerstört mit Vorliebe Seide, Wolle, Kunstfasern; aber auch Lebensmittel, Zigarren u. a. werden angefressen. Massenauftreten oft dort, wo organische Abfall- oder Isolierstoffe in Hohlräume hineingebracht wurden (evtl. durch Mäuse oder Ratten).

Die Käfer entwickeln sich hauptsächlich in alten Häusern unter der Fußbodendielung in der sogenannten Fehlbodenfüllung. Diese besteht in alten Gebäuden aus organischem Material, welches von den Käfern zur Entwicklung genutzt werden kann.

Deshalb muss die Bekämpfung der Tiere auch dort, an ihrem Entwicklungsort, stattfinden. Die Maßnahmen müssen umfassend sein und alle Hohlräume erfassen. Sie sind aufwendig und langwierig und sollten nur von Fachbetrieben durchgeführt werden.


Reiskäfer     Reiskäfer
(Sitophilus oryzae)

Reiskäfer
 

Käfer ca. 3 mm lang, braun bis schwarz mit 4 orangefarbenen Flecken auf den Flügeldecken, flugfähig. Entwicklung vom Ei über Larve und Puppe zum Volltier erfolgt im Getreidekorn, gelegentlich auch in Teigwaren, Graupen u. a.. Eizahl pro Weibchen 100-200 Stück. Das Weibchen nagt ein Loch in das Getreidekorn, das zur Eiablage dient und danach wieder mit einem Sekret verschlossen wird. Äußerlich fast normal aussehende Körner enthalten Larve oder Puppe.

Durch die Larven werden die Körner vollkommen ausgefressen. Nur die leere durchlöcherte Hülle bleibt erhalten. Befall durch die lichtscheuen Tiere nur im Inneren der Getreidehaufen; Getreide mit hohem Feuchtigkeitsgehalt wird bevorzugt. Befallenes Getreide erwärmt sich und wird muffig. Folgeschädlinge vergrößern die Verluste.

Im Haushalt reicht das Aussortieren befallener Produkte mit anschließender Reinigung der Regale und Küchenschränke. Umher kriechende Reiskäfer im Wohnbereich einfach aufsaugen.

Durch die Lagerung von Lebensmitteln bei kühlen Temperaturen (unter 13° C ) kann einem Befall vorgebeugt werden.

Getreidevorräte, in denen sich Reiskäfer entwickeln, müssen mit Phosphorwasserstoff begast werden (Achtung: es gelten besondere gesetzliche Bestimmungen). Mit anderen Bekämpfungsmitteln werden die Larven, die im Inneren der Körner leben, nicht erfasst.


Rotbrauner Reismehlkäfer
(Tribolium castaneum)


Rotbrauner Reismehlkäfer
 


Käfer 3-4 mm lang, hell rotbraun gefärbt. Feine Punktstreifen und Längsrippen auf den Flügeldecken. Eizahl 300-600, Larven gelblichbraun, bis 8 mm lang. Entwicklungsdauer vom Ei bis Käfer bei Zimmertemperatur ca. 3-4 Monate. Mehrere Generationen jährlich. Wenig widerstandsfähig gegen Kälte und Nahrungsmangel.

Käfer und Larven fressen Mehl bzw. Mehlprodukte, auch Teigwaren, Backwaren, Dörrobst, Nüsse. Gelegentlich am Getreide als Folgeschädling von Komkäfer u. a.

Starke Verunreinigung, Mehl wird klumpig, riecht muffig und erwärmt sich. An der Oberfläche befallener Partien häufig Larvenhäute.
In der gewerblichen Vorratshaltung kann der Reismehlkäfer durch chemische Behandlungsmittel oder Begasung bekämpft werden. Da sich die Entwicklung des Reismehlkäfers im Gegensatz zum Kornkäfer außerhalb der Körner vollzieht, werden auch die Entwicklungsstadien des Reismehlkäfers von insektiziden Spritzmitteln und Nebelpräparaten erfasst.

Die Behandlung des befallenen Getreides mit insektiziden Spritzmitteln ist aber nur mit wenigen speziell zugelassenen Mitteln zulässig. Die 100prozentige Abtötung aller Entwicklungsstadien des Reismehlkäfers kann auch durch Begasungsmittel erreicht werden (meist Phosphorwasserstoff).


     Gemeiner Speckkäfer
(Dermestes lardarius)

Speckkäfer


 


Käfer 6-10 mm lang. Grundfarbe von Käfer und Larve braunschwarz; Käfer mit heller Querbinde auf den Flügeldecken. Weibchen legt 100-200 Eier an Nahrungsstoffen ab. Unter günstigen Bedingungen bis zu 6 Generationen pro Jahr. Vorübergehend werden von Käfer und Larven auch niedrige Temperaturen gut vertragen.

Speckkäferbefall wird meist an behaarten Larvenhäuten erkannt; die gesellig auftretenden Larven zerstören Felle und Leder durch Schabe- und Lochfraß von der Innenseite her, vereinzelt auch Wolltextilien. Schäden entstehen auch dadurch, dass sich die Larven zur Verpuppung in Waren, wie Tabakballen, Garnrollen, Kork, weiches Holz, Asbest u. ä., hineinbohren.

Die lichtscheuen Larven findet man hinter Fußleisten, in Schubladen, zwischen den Latten des Lattenrostes im Bett, letztlich an allen dunklen Orten in der Wohnung. Erste Maßnahme sollte das gründliche Aussaugen aller potentiellen Befallsorte sein. Achtung: Bereiche unter dem Teppich kontrollieren! Nicht nur Wolltextilien, sondern alle Kleidung sollte kontrolliert und gründlich ausgeschüttelt werden. Soll die Kleidung gewaschen werden, nützt nur die chemische Reinigung, da die Temperaturen, bei denen Wolle gewaschen werden kann, viel zu niedrig sind und die Larven nicht absterben.

Bei starkem Befall helfen sachkundige Schädlingsbekämpfer durch Sprühbehandlungen mit geeigneten Kontaktinsektiziden.

Kontakt

Schädlingsbekämpfung Georg
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